Am Donnerstag starb ein zehn Monate altes palästinensisches Kleinkind, nachdem israelische Behörden ihm den Zugang zur medizinischer Versorgung außerhalb des Gazastreifens verweigerten. Damit steigt die Anzahl medizinischer Opfer der israelischen Belagerung des Gazastreifens auf 211, darunter 46 Kinder, seit Beginn der Belagerung im Juni vergangenen Jahres. Mit dem Verweis auf Sicherheitsinteressen verweigern israelische Behörden palästinensischen Patienten regelmäßig die Ausreise.

Bei dem jüngsten Opfer handelt es sich um einen Jungen aus der Stadt Beit Hanoun im nördlichen Gazastreifen. Das Kind ist bereits das 19. Opfer, seitdem die Hamas und die israelische Regierung vor einem Monat ein Einstellen der gegenseitigen Kämpfe und ein Einstellen der israelischen Belagerung beschlossen. Letzteres wurde allerdings von israelischer Seite nie umgesetzt.

Das palästinensische Gesundheitsministerium rief die internationale Gemeinschaft auf, umgehend im Interesse palästinensische Patienten zu intervenieren, um die „organisierte ethnische Säuberung des palästinensischen Volkes im Gazastreifen zu stoppen.“ Insbesondere wurde das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF aufgefordert, sich stärker gegen israelische Verbrechen gegen palästinensische Kinder einzusetzen.

http://www.ism-germany.net/2008/07/18/10-monate-altes-baby-wird-211-opfer-israelischer-belagerung/