Palästinenser kämpfen für bessere Bildung
Am 15. Februar 2008 im Topic 'Februar 2008'
Die Abriegelung der Grenzen hat die Bildungsnot im Gaza-Streifen verschärft. Papier, Bücher und Hefte fehlen. Armut und Verzweiflung erschweren das Lernen. Die Prüfungen überfordern die meisten Schüler. Die Vereinten Nationen schlagen Alarm.
Von Torsten Teichmann, ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv
Unterricht an der Mädchen Schule in Daril Balah. Der Ort liegt in der Mitte des Gaza-Streifens. Auf dem Stundenplan der 14-jährigen Kabela Baeischa steht: Naturwissenschaften: "Wir lernen alles über das Internet. Das Internet ist eine wichtige Quelle, um ganz viele Informationen zu bekommen", sagt sie.
Computer und Schulbücher fehlen
Es ist graue Theorie, denn einen Computer gibt es im Klassenzimmer nicht, es fehlen außerdem Schulbücher. Dabei gilt Kabelas Schule als Vorzeigeobjekt des UN-Flüchtlingshilfswerks.
[Bildunterschrift: Schüler in Gaza ]
In anderen Orten von Gaza sieht es noch düsterer aus. Seit Ende der 80er Jahre hat sich der Unterricht verschlechtert - das ging einher mit dem Fall der Zivilgesellschaft und dem Aufstieg der Gewalt. Im vergangenen Januar hatte das Flüchtlingshilfswerk seinen Schulen zentrale Lernkontrollen verordnet - die ersten seit Jahrzehnten. 70 Prozent der Schüler haben das Examen vergeigt, sagt John King von den UN in Gaza: "Da kommen unterschiedliche Ursachen zusammen - nicht zuletzt die Verzweiflung, die Armut, die fehlende Motivation, zu hohe Schülerzahlen. Es fehlen Hefte und Stifte. Es ist insgesamt keine Umgebung, die das Lernen fördert."
Das Flüchtlingshilfswerk hat deshalb ein Reformprogramm aufgesetzt. Jetzt soll es Nachmittagsunterricht geben, Freizeitprogramme und Nachhilfe im Sommer. Die Direktorin Amal Awuad aus Daril Balah hofft, dass auch ihre Schule von den Veränderungen profitiert.
http://www.tagesschau.de/ausland/schulegaza2.html
Von Torsten Teichmann, ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv
Unterricht an der Mädchen Schule in Daril Balah. Der Ort liegt in der Mitte des Gaza-Streifens. Auf dem Stundenplan der 14-jährigen Kabela Baeischa steht: Naturwissenschaften: "Wir lernen alles über das Internet. Das Internet ist eine wichtige Quelle, um ganz viele Informationen zu bekommen", sagt sie.
Computer und Schulbücher fehlen
Es ist graue Theorie, denn einen Computer gibt es im Klassenzimmer nicht, es fehlen außerdem Schulbücher. Dabei gilt Kabelas Schule als Vorzeigeobjekt des UN-Flüchtlingshilfswerks.
[Bildunterschrift: Schüler in Gaza ]
In anderen Orten von Gaza sieht es noch düsterer aus. Seit Ende der 80er Jahre hat sich der Unterricht verschlechtert - das ging einher mit dem Fall der Zivilgesellschaft und dem Aufstieg der Gewalt. Im vergangenen Januar hatte das Flüchtlingshilfswerk seinen Schulen zentrale Lernkontrollen verordnet - die ersten seit Jahrzehnten. 70 Prozent der Schüler haben das Examen vergeigt, sagt John King von den UN in Gaza: "Da kommen unterschiedliche Ursachen zusammen - nicht zuletzt die Verzweiflung, die Armut, die fehlende Motivation, zu hohe Schülerzahlen. Es fehlen Hefte und Stifte. Es ist insgesamt keine Umgebung, die das Lernen fördert."
Das Flüchtlingshilfswerk hat deshalb ein Reformprogramm aufgesetzt. Jetzt soll es Nachmittagsunterricht geben, Freizeitprogramme und Nachhilfe im Sommer. Die Direktorin Amal Awuad aus Daril Balah hofft, dass auch ihre Schule von den Veränderungen profitiert.
http://www.tagesschau.de/ausland/schulegaza2.html